Friedemann Schulz von Thun und Paul Watzlawik haben verschiedene Kommunikationsmodelle entwickelt.

Da geht es darum, sich anzuschauen, auf welcher Ebene kommuniziert wird und daraus heraus kommuniziert. Da  wird z. B. vom Vier-Ohren-Modell (Sender- und Empfängerohr) gesprochen und auch dass man immer kommuniziert, auch wenn man nicht spricht.

Hier ein Beispiel dafür:

Sender: Frau zum Mann (typisch!): „Bring doch bitte den Müll in die Tonne!“

Die Frau spricht auf unterschiedlichen Ebenen folgendes aus:

Sachebenenohr: „Der Mülleimer quillt über und muss rausgebracht werden!“

Beziehungsebenenohr: „ Ich wünsche mir mehr Unterstützung von meinem Mann!“

Selbstoffenbahrungsohr: „Alles muss ich selbst erledigen!“

Apellebenenohr:  „Bring den Müll endlich raus!“ (ohne Bitte!)

Empfänger: Der Mann versteht auf unterschiedlichen Ebenen folgendes:

Sachebenenohr: „Ich soll den Müll hinausbringen!“

Beziehungsebenenohr: „Immer dieses Herumkommandieren!“

Selbstoffenbahrungsohr: „Ich helfe wohl nicht genug mit im Haushalt!“

Apellebenenohr: „Nun aber schnell raus mit dem Müll!“

Dieses Bewerten der Aussagen, diese Interpretationen in der Kommunikation kann meist nur schief gehen. Da hilft es, einen Schritt zurückzugehen und sich die Situation von außen zu betrachten. D. H. in die Metaposition oder auch Beobachterposition genannt.  Das Verhalten ist eindeutig einfacher und bringt nicht so viel Konflikt mit sich. Botschaften werden klarer und es gibt weniger Missverständnisse.

Wenn die Kommunikation gestört ist, macht die Metakommunikation Sinn.  Das ist hilfreich in der Partnerschaft, Familie und auch im beruflichen Kontext. Man erfährt vieles über sich selbst und über den anderen, wenn der Austausch miteinander bewusster verläuft.

Tief durchatmen, auf die Sachebene gehen, keine Bewertung und Interpretation, sondern nur die reine Information emotionslos zu betrachten und danach zu handeln.

Das erleichtert einiges. So können auch souveräner Entscheidungen getroffen werden. Raus aus der Situation, die Fakten neutral anschauen, Für und Wider abwägen und sachlich bleiben.

Manchmal gelingt das nicht so gut allein und man benötigt ein wenig Unterstützung und Übung dafür. Es gibt dazu unzählige Techniken, die man erlernen kann und auch Spaß bringen, wenn man sich wieder selbst ertappt hat.  

Meine Buchempfehlung zum Thema:

Miteinander reden 1-3, Friedemann Schulz von Thun